Allgemeines
 
Zur Person
 
Der Ablauf
 
Leseproben & Referenzen
 
Kontakt
 
Datenschutz
 
unsere AGB
 
Impressum
 
 
 
Herzlich
Willkkommen!
 
Leseprobe-Science-Fiction
… die beiden schweren, keilförmigen Frontaktivzerstörer traten automatisch, im taktischen Abstandsflug, in die Atmosphäre des Planeten ein. FAZ-Front01 hatte seine Scanner bereits auf Bodenabtastung-Lebensformen laufen.
FAZ-Begleit02 diente momentan nur der reinen Flankensicherung und behielt den befohlenen Abstand von exakt 220 Metern bei. Der Grundradialauthentisierungsliner auf der Oberfläche des Planeten übermittelte mit der ausgestrahlten Abtastwelle automatisch einen Impuls zur Wiederaufnahme und sendete sämtliche Daten, die der Aufnahme-Zerstörer AZ09 benötigte: 244 Lebensformen in der Nähe des KLG, Kontakt-Landegebietes, verteilt auf zwei voneinander getrennten Gruppen; 22% metallisch, 62% organisch, als auch 16% nichtregistrierbare Lebensformen in unmittelbarer Nähe, stellenweise metallisch mit biometrischer Thermik.
Vor dem Eintritt in die Atmosphäre setzte der Leitzerstörer aus der unteren gepanzerten Segmentschottausbuchtung einen Informationskörper zur Basis ab, damit diese zu wissen bekam, dass sich der Auftrag in direkter Durchführung befand.
Die Drohne würde ihren Zielpunkt also erfolgreich erreichen und dessen Abwehrmaßnahmen gegenüber elektronischen und anderen Abfangmaßnahmen konsequent wiedersprechen, sofern sie einem potentiellen Gegner begegnen sollte. Dies war und galt jedoch als relativ unwahrscheinlich.
Die Hitzeschilde im vorderen Bereich begannen zu glühen und wurden automatisch auf das höchste Level umgeschaltet. Ein leichtes Knacken und Vibrieren in der Hülle, welches aber kein biologisches Leben innerhalb des Zerstörers vernehmen konnte, verhallte ebenso schnell wieder, wie es entstanden war.

Die 35 Meter langen, 18 Meter breiten und 300 Tonnen schweren Panzerzerstörer hatten die gefährliche Eintrittsphase hinter sich gebracht und gingen nun zum Linearflug über, um sich über Scannerabtastung dem Zielpunkt unabänderlich zu nähern. Der zweite Zerstörer brach soeben unterhalb des ersten durch, und verringerte seinen Abstand parallel auf 150 Meter halb rechts. Hier glaubten sich die Besatzungen der Schiffe vor anderen technisierten Luftabtastungen sicher, da man den Planeten als „technisch unkultiviert“ eingestuft hatte. Schutzschilde waren hier quasi überflüssig, und man konnte sogar alle elektronischen Abtastungen mit ruhigem Gewissen vernachlässigen, da es keinerlei Ortungen geben würde.
Im Innern des ersten taktischen Zerstörers wurden drei Panzer-Modul-Einheiten aktiviert und deren Minikonvertersysteme aufmunitioniert, eine Sicherheitsmaßnahme, die erst kurz vor der Landung durchführbar war.
Im Tiefflug rasten die nicht in diese Welt gehörenden Schiffe über das Meer und sandten pausenlos ihre Impulse zum Grundradialauthentisierungsliner. Dieser aktivierte jetzt die letzte Phase der Aufnahme und stellte sich auf Einsatz um. Die Systeme waren unabänderlich aktiviert.

Zeitgleich unterbrach ein noch nie vernommenes und somit unbekanntes piependes Geräusch schlagartig alle Anstrengungen des Trupps und die der Lasttiere. Die Pferde der Ritter schreckten mit wildem Gewieher auf, drohten durchzugehen und gehorchten nicht mehr länger ihren Besitzern.
Odal blickte Eckhard entsetzt an, richtete seine Blicke über seine rechte Schulter auf die andere Anhöhe des Hohlweges und erkannte die Horde der Vasallen Phillip IV, die ihre Bogenschützen soeben formierten ...
Der „Hüter“ riss sich Teile seiner Mönchsbekleidung herunter, richtete seinen Informationsabtaster auf das Packpferd, auf welchem das „Bewahrende Gut“ verzurrt war, und aktivierte selbigen. Ein tiefes brummendes Geräusch umhüllte augenblicklich das aufschreckende Packpferd und hob es fast einen Meter, mitsamt einigen Grasnarben, nun über dem Boden schwebend, hinauf.
„Allmächtiger! Oh Herr, stehe uns bei!“, schrie Eckhard, sich voller Entsetzen bekreuzigend, der plötzlich auch in die alles durchdringenden, funkelnden und leuchtend blauen Augen des Hüters hineinsah, um dann seinen Blick wieder in Richtung des schwebenden Packpferdes zu lenken.
Der Hüter schwang sich vom Pferd, rannte zum schwebenden Packpferd und aktivierte nochmals seinen Informationsabtaster. Dabei warf er nun auch seine restliche, ihn noch tarnende Kleidung ab und der Tross der Ritter erkannte mit unsagbarem Schrecken ein Wesen mit übergroßen, dunkelgrünem Kopf und blauen Augen, die gefährlich und unheimlich eine immer intensivere Färbung annahmen. Bei dem schwebenden Packpferd angekommen, richtete er für einen Moment seine übergroßen Ohren schwenkend nach hinten und dann wieder zurück auf das Packpferd. Sein spindeldürrer Körper, mit den kurzen Beinen, aber für seine Statur viel zu langen Armen und dem übergroßen Kopf, vermochte es, der streng gläubigen Gruppe, das Sinnbild des leibhaftigen Teufels vor Augen zu führen.
„Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!“, schrie der zuvor zum Packpferd gehetzte Hüter.

… und dann, nur den Bruchteil einer Sekunde später, kam ein Schwarm aus unzähligen Pfeilen im hohen Bogen auf sie zugeflogen. Unwillkürlich prasselten die Geschosse auf den Verteidigungshügel und trafen zwei Packpferde, die augenblicklich, und in einem Schmerzensgewieher unter der noch aufgezurrten Last in ihrem Blut, im Todeskampf mit den Beinen zuckend, zusammenbrachen. Ein Knappe, der seinem Herrn sein Schild noch zu bringen hoffte, wurde von einem der Geschosse tödlich in den Hals getroffen. Sein sterbendes Röcheln, erstickend in seinem eigenen Lebenssaft, verging in der zweiten Angriffswelle des Geschoßhagels. Odal blickte zu Eckhard, signalisierte, dass von der rechten Flanke zwölf bis fünfzehn Reiter auf sie zupreschten, die Schwerter gezückt und zum Sterben bereit.
Eckhard löste sein Schwert vom Rücken und stieg vom Pferd. Sein Schild warf er seinem Knappen hinüber, der ihn vor weiteren Pfeilen schützen sollte. Er brauchte kein Schild gegen die verhassten Bastarde. Odal, der ebenfalls abgesessen war, verpasste seinem Kampfross einen Klaps, welches sich aus seiner Umgebung gekonnt entfernte.
Mit einem freudigen Aufschrei raste der erste der Bastarde, mit ausholendem und schwingendem Schwert, direkt auf Odal zu, wurde aber durch einen Armbrustbolzen eines Knappens hinter ihm gewaltsam vom Pferd gehoben.
Schwer auf dem unebenen felsigen Boden aufschlagend, zerbrach es ihm die Glieder in der Steillage und er rutsche leblos den Hang hinunter. Ein weiterer Reiter wich dem Schwerthieb Eckharts aus, konnte es jedoch nicht vermeiden, dass dessen mit gewaltigem Schwung weitausholendes Schwert den Hinterleib seines Pferdes aufriss, welches aufbäumend zu Boden fiel. Der Armbrustbolzen eines anderen Knappen, der die Flanke beider Ritter schützend sicherte, beendete dessen Unterfangen. Zwei schwer gepanzerte Ritter durchbrachen aber soeben die Linie der Knappen, töteten einen von ihnen, indem sie ihm seinen halben Schädel durch einen gezielten Hieb, vom Rest, des auf dem Hals verbliebenen Kopfes, trennten.
Eckhard drehte sich um seine eigene Achse, wuchtete sein Schwert gegen das Pferd des ersten Attackierenden, schlug ihm einen Vorderlauf ab, was den Ritter zu Fall brachte. Selbst dessen Helm konnte ihn nicht davor bewahren, dass der Felsbrocken ihm den vorderen Schädelknochen seines Gesichtes zertrümmerte, als er auf diesen mit voller Wucht aufschlug. Leblos blieb er als kümmerliches Blechknäuel auf dem Boden sterbend zurück. Der zweite der angreifenden Ritter, geschockt von dem grausigen Anblick, zögerte nur eine Schrecksekunde zu lange, was ihm sofort durch mehrere Armbrustbolzen zum Verhängnis werden sollte. Begleitet von einem weiteren Geschosshagel, schlug er hart auf den Boden, welcher auch zwei anderen schwertschwingenden Bastarden das Ende bereitete. Mitsamt ihren Pferden fielen sie mit schmerzverzerrtem Gesicht in den aufgewirbelten Staub der Anhöhe …
 
zurück zu Leseproben & Referenzen >>